[fli4l] SIP - dynamische Umschaltung von udp auf tcp

Erwin Lottermann broeselmeier at gmx.de
Mo Mai 30 00:48:20 CEST 2016


Am 29.05.2016 um 14:15 schrieb Torsten Kästel:
> Hallo Erwin,
>
> danke für die weitere Info. Bei mir läuft vor dem fli4l ein Draytek
> Vigor 130 als Router, der die Verbindung zur Telekom aufbaut. Der Fli4l
> hängt im LAN Modus dahinter.
>
> Muss ich dann im Vigor ebenfalls ein Portforwarding machen?
>
> Beste Grüße
> Torsten

Hallo,

zuerst mal muss ich eine Bemerkung von weiter oben korrigieren.

Das erwähnte Problem mit einigen Draytek-Routern besteht nicht darin, 
dass SIP-Messages in IP-Paketen mit zu großer MTU gesendet und verworfen 
werden, sondern darin, dass die betroffenen Router fragmentierte 
UDP-Datagramme, also UDP-Messages, die aus mehreren IP-Paketen besthen, 
prinzipiell verwerfen.

SIP-Messages, die so groß werden, dass sie auf mehrere IP-Pakete 
aufgeteilt werden müssen, sollen eigentich nicht per udp sondern per tcp 
übertragen werden.

Die Telekom scheint den dynamischen Wechsel auf tcp aber nicht zu 
unterstützen und scheint auch keine anderen Maßnahmen zu Begrenzung der 
SIP-Messagegröße zu haben. Es werden also ggf. zu große Invite-Messages 
per UDP gesendet, die dann auf 2 oder mehr IP-Pakete aufgeteilt sind.

Das scheint für das Gros der Heimrouter und der SIP-Clients auch kein 
Problem zu sein.
Die Firewalls einiger Router lassen aber prinzipiell keine 
fragmentierten UDP-Datagramme durch.
siehe z.B. hier: https://support.software.dell.com/kb/sw10958

Ob der Vigor130 im Routerbetrieb auch dieses Problem im Zusammenhang mit 
SIP-Accounts der Telekom hat, weiß ich nicht.
Wenn es sich um das Problem handelt, dann kann man von bestimmten 
Anrufern nie angerufen werden. Die Anrufer hören erst lange nichts und 
bekommen dann den Hinweis: Bitte rufen sie den Teilnehmer zu einem 
späteren Zeitpunkt an.

http://forum.2-com.de/telekom-voip-telefonie-hinter-draytek-router-probleme-t11136.html


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