[fli4l] Nutzen von fli4l
Alexander Dahl
lespocky at web.de
Sa Okt 11 09:38:03 CEST 2014
Hallo Detlef,
Detlef Paschke <schabau at t-online.de> schrieb:
> ich möchte einmal eine etwas provokante Frage in den Raum stellen.
> Wem und was nutzt fli4l mittlerweile eigentlich noch?
Dazu gebe ich unten mal zwei Beispiele, wie ich persönlich wieder (!)
fli4l einsetze, nachdem ich nach der PC mit Diskettenlaufwerk Ära lange
Jahre auch Plasterouter eingesetzt habe.
> Ich will fli4l um Himmels Willen nicht runter machen, haben ihn viele,
> viele Jahre selbst genutzt, angefangen in einer Zeit wo noch der sog.
> alte Rechner mit Diskettenlaufwerk gereicht hat. Irgend wann kam dann
> ein Futro S200 etwas sparsamer als der alte Pentium-PC war er ja aber
> für WLAN brauchte ich trotzdem noch einen zusätzlichen Accespoint,
> Switch dazu - naja, das Summiert sich alles.
Depends. Je nach Hardware reicht Dir der Switch im Plasterouter eh nicht
bzw. hat der fli4l genug Ports um selbst als "Switch" zu fungieren.
> Ich bin dann irgendwann auf eine Easybox umgestiegen die ich von
> jemandem bekam und später auf eine Fritzbox bei der ich geblieben bin.
> Interessieren würde mich in der Tat, was in euren Augen aktuell noch der
> "Pluspunkt" von fli4l ist. Warum wird fli4l wofür genutzt?
Beispiel 1: Router im Hackerspace, also für einen Verein mit 50
Mitgliedern; in den Vereinsräumen halten sich durchaus mal >30 Leute
gleichzeitig auf. Internetanschluss bei Kabel Deutschland mit Kabelmodem
im Bridge-Modus, dahinter ein IGEL-5/3. Für LAN hat das Gerät eine
Glasfaser-Netzwerkkarte zum Switch im 19" Rack. Darüber fährt der
ein halbes Dutzend VLAN und routet den Verkehr dazwischen, so dass wir
da effektiv eine echte DMZ haben. Allein dieses Setup inklusive Routing
und Firewall würde ich softwareseitig vielleicht noch mit einem OpenWRT
hinbekommen, hardwareseitig hilft mir da keine Fritz!Box. Das ganze tut
IPv6 und OpenVPN für Zugriff von außen wird auch noch kommen.
Besonderheit: ich habe zwei baugleiche Geräte mit der selben Config und
kann wie diese Woche geschehen bei einem Hardwareausfall einfach das
Ersatzgerät anschließen. WLAN, auch lokales/privates macht hier ein
Freifunk-Router mit. Eine Fritz!Box ist hier vorher übrigens unter der
Last zusammengebrochen und mit Last meine ich ein paar Dutzend Nutzer,
nicht mehr.
Beispiel 2: Router zu Hause, eigentlich sehr ähnliches Setup. Der Router
ist hier ein Alix 2D3 und zwischen Router und Switch hängen noch zwei
Powerline-Adapter. Großer Vorteil hier wie auch bei Beispiel 1: ich kann
das Gerät komplett mit freier (sic) Software fahren und weiß was da
passiert bzw. habe es unter Kontrolle. Bei Plasteroutern bin ich auf
Updates vom Hersteller angewiesen, wenn da überhaupt welche kommen.
Zugegeben, fli4l ist nichts für meine Oma, aber als fortgeschrittener
Anwender mit z.T. speziellen Anforderungen führt kein Weg dran vorbei.
Grüße
Alex
--
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