[fli4l] IPs/Netze voneinander trennen Fragen über Fragen
Christoph Schulz
fli4l at kristov.de
Di Dez 2 08:01:16 CET 2014
Hallo!
Kay Martinen schrieb:
> Installations-archive klingt hochtrabend wenn es nur eine winzige
> Änderung z.b. an der hostliste gibt. Warum muss deshalb gleich das ganze
> Archiv neu übertragen und auf dem FLI ausgepackt werden (was dann eben
> den Reboot nach sich zieht)? Ich sehe da keinen wirklichen technischen
> Grund.
Weil es keine Möglichkeit gibt herauszufinden, welche Skripte auf dem fli4l
die Konfiguration an welcher Stelle auslesen. Woher "weißt" du denn, welche
Änderungen sich auf welche Komponenten auswirken? Stell dir einfach vor, du
änderst OPT_IPV6 von 'no' auf 'yes' (oder umgekehrt). Dies ist eine "winzige
Änderung" in der rc.cfg, sie betrifft jedoch so ungefähr fünfzig
verschiedene Skripte, hat das Einbinden diverser zusätzlicher Dateien zur
Folge und bringt einen Haufen an zusätzlichen Anforderungen an die
Konfiguration mit.
> Und ich verwendete ihn seit 1.6.x. DA gab es sogar mal ein Windows-GUI
> Programm das die parameter-eingabe und Erstellung der routerdisks bot.
> Eine eingebaute Hilfe zu den Optionen war M.W. zumindest "angedacht".
> Jedenfalls gab es IMHO direkt bei Änderung eine Warnung das sich diese
> auf anderes auswirkt und beim deaktivieren verschwand dann auch der
> zugehörige Block an werten. Das war praktisch.Eindeutig für den Normalen
> User leichter verständlich und einfacher. Aber: Gibt es nicht mehr!
Das ist sehr einfach zu beantworten: Vor der 2.0 war die Menge der
Konfigurationsoptionen fest. Es gab keine Möglichkeit, den fli4l durch
externe Pakete zu erweitern. Wenn man eine feste Menge von
Konfigurationsoptionen hat, dann kann man auch sehr einfach eine
Konfigurationsanwendung dafür schreiben und auf diese Einstellungen hin
optimieren. Wenn man hingegen eine variable (und unterschiedlich getypte)
Menge von Konfigurationsoptionen hat, wird das um einiges schwieriger, vor
allem dann, wenn es nicht eine endlose Liste von Variablen und
Eingabefeldern werden soll.
> Stattdessen blafft mir mkfli seine Fehlermeldungen vor, und wenn ich das
> Fenster schließe sind die infos weg. Also darf ich es nicht zu machen,
> sondern muss gleich nach den monierten werten in den config-dateien
> suchen und es erneut probieren. Bestenfalls unpraktisch, meine ich. Oder
> schreibt der die irgendwo in ein log?
Sicher.
> Sicher nicht einfach. Ich stelle mir das mal so vor: imonc kommuniziert
> eh mit dem FLI.
Schon ein falscher Ansatz. Für dich mag das imonc/imond-Duo das Nonplusultra
des fli4l sein, viele jedoch setzen diese Programme gar nicht ein, allein
schon deshalb, weil sie gar kein Windows nutzen! Auch dafür muss es Lösungen
geben.
> Und dort hab ich den pfad zu den configs eingetragen.
Zu welchen Konfigurationen? Anwender im semiprofessionellen Umfeld
konfigurieren an die 10-50 fli4l-Installationen mit entsprechend vielen
Konfigurationen. Wie willst du das mit imonc vernünftig in den Griff
bekommen?
> Wenn jetzt eine datei auf dem router geändert würde (bietet das
> dateisystem dafür nicht einen event-support an?) dann braucht imond die
> config nur an imonc zurück übertragen. Klingt für mich "relativ"
> einfach, aber ich könnte es nat. nicht.
Die Konfiguration ist eine Abstraktion der Situation auf dem Router. Während
du in der Konfiguration DOMAIN_NAME='lan', HOST_1_NAME='test' und
HOST_1_IP4='1.2.3.4' schreibst, steht auf dem Router
1.2.3.4 test.lan test
in der /etc/hosts.d/hosts.dns drin. Das ist nicht automatisiert
"zurückzuportieren", es müsste für jedes Paket, jedes OPT und jedes die
Konfiguration auslesende Skript Code geben, der diese Rückwärtsumsetzung
macht. Abgesehen davon ist nicht jede Änderung auf dem fli4l kompatibel mit
der Ausgangskonfiguration, da ich auf dem fli4l alles mögliche machen kann,
also auch Dinge wie
- 1.2.3.4 test.lan test
+ 1.2.3.4 test2.lanx test3
was nicht mit Hilfe einer fli4l-Konfiguration erreicht werden kann (wenn die
Domäne ".lan" bleibt und es noch andere Einträge mit ".lan" gibt).
Gruß,
--
Christoph Schulz
[fli4l-Team]
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