[Eisfair] Benutzer migrieren
Kay Martinen
usenet at martinen.de
Mi Okt 11 15:30:57 CEST 2023
Am 11.10.23 um 12:02 schrieb Jürgen Pfautsch:
> Ich habe einen Backup-Server zum eis laufen, auf den die Dateien
> (fileserver) per rsync gesichert werden.
> Mein Ziel ist es, den Backupserver so zu halten, daß er im Bedarfsfall
> sofort einspringen kann, wenn der originale ausfällt.
"Im Bedarfsfall" und "sofort" ist eigentlich typischerweise eine Aufgabe
für ein HA oder Cluster-Setup. HA=High Availability. Das dürfte mit dem
Eis nicht einfach sein und mit anderen Fertig-Lösungen evtl. teuer.
> Dazu müßte ich zumindest die Benutzer, Gruppen und PW synchronisieren.
> Geht das automatisiert und würde mir jemand bitte die Richtung weisen?
> Sahnehäubchen wäre natürlich, wenn sich das in ein script einbauen ließe.
Die rsync-Methode hast du/ wird hier im Thread ja schon angesprochen.
Ich meine aber auch wenn du die nicht 1:1 nebeneinander und in gleicher
Abfolge neu installiert hast dann wird es immer Unterschiede geben die
dich zum nachbearbeiten zwingen würden. Was weder Zeit noch aufwand
einspart sondern im Gegenteil beides kostet. Einmalig oder ggf. auch im
Fehlerfall. Außerdem hast du dann zumindest während des rsync beide
Server laufen und das müßte je nach Änderungshäufigkeit der Daten immer
wieder regelmäßig der Fall sein. Wenn du also Fileserver1 mit IP1
benutzt dann hast du daneben auch Fileserver2 mit IP2. Wenn deine
Clients aber üblicherweise (automatisch) \\fileserver1\daten\irgendwas
mounnten dann klappt das ab dem umschalten nicht mehr. Denn der ist dann
nicht mehr da und \\fileserver2\daten\irgendwas ist eine andere
Maschine. Die zwangsläufig einen anderen namen braucht, zur IP, als
dns-name und auch als SMB-Namen. Ob man da (SMB-Seitig) irgendwas mit
Aliasen (dns: cname, SMB: ???) machen kann weiß ich nicht.
Andere Lösung wäre: Komplettbackup der boot-platte auf ein Externes
Medium das du im Fall des Bootversagens nur noch intern anschließen
müßtet. Dann hast du eine Fehlerquelle abgedeckt. Die zweite sind die
Daten. Die Datenplatten kannst du natürlich ebenso sichern, extern
(Backup) und/oder mit einem Raid (gegen Diskausfall) oder wenn Geld,
platz und Zeit es erlauben auch beides zusammen. Wenn er also noch
bootet dann braucht man nach Datenplatten-wechsel nur noch
zurückspielen. Bootet er nicht mehr von der Platte ist ein Tausch Extern
zu Intern ausreichend und wenn andere HW-Teile versagen dann müssen eh
alle Platten in einen Anderen Server. Mit UUID sollten die sich
automatisch zurechtfinden und nur bei der Netzwerkkarte muß man evtl.
ein mal die neue MAC im Setup eintragen.
Denkbar wäre auch das der Backup-Server z.b. von CD, USB o.a. ein
Externes System startet und man das obige 1:1 per LAN synchronisieren
könnte. Idealerweise inkrementell weil das sonst bei TB-Mengen ewig
dauerte. Extern booten, damit eine interne Bootplatte des Backup-Servers
aktuell gehalten werden kann. Wenn der Fall einträte bräuchte man bei
dem nur das Externe Medium raus ziehen, ihn einschalten und Fertig. Aber
auch da muß man entweder name und IP ändern oder "magie" einsetzen...
3. "Irgendwas mit 2 extra NICs und einem Crossover-kabel exklusiv für
den Sync"??? Würde den Betrieb nicht so sehr aufhalten, man muß aber
aufpassen das er auch das richtige Interface nimmt.
BTW. Ein "Echter" Server(Hardware) bietet üblicherweise noch mehr. So
hat er generell 2 Netzteile, 2 Netzwerkkarten und HW-Raid womit der erst
"kaputt" wäre wenn mehr als 1 Netzteil, Netzwerkkarte und Platte (Raid1)
ausgefallen wären. RAM ist üblichweise ECC geschützt und den
Arbeitsspeicher kann man oft partitionieren so das z.b. bei 8 GB nur 4
GB aktiv sind und der rest online-spare sind die automatisch
eingeblendet werden. Plattentausch im Laufenden Betrieb ist dank Hotplug
ebenso wenig ein Problem wie beim Redundanten Netzteil. Einfach das
defekte Teil raus ziehen, ersatz rein schieben und Fertig.
Du hast nichts geschrieben zu deiner HW. Ich habe das obige am Beispiel
einiger HP Proliant DL Server (Generation 4 und 5) die ich selbst habe
geschildert. Fernwartung und Monitoring gibt's da übrigens auch
integriert. Und ich meine der Eiskernel kennt auch module wie cciss und
hpsa die für diese Geräte nötig wären.
Bye/
/Kay
--
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