[Eisfair] kernel 4.9.248 testing

Helmut Pohl helmut_pohl at arcor.de
Di Jan 19 20:46:55 CET 2021


Hallo Daniel,

vielen Dank für deine Bereitschaft der Kernelbetreuung.

Ich benutze mehrere VM's unter alpine-xen, bedeutet das jetzt, dass
zukünftig anstelle des Virt-Kernel der Standard-Kernel in der domU
verwendet wird?

Gruß,
Helmut

Am 19.01.2021 um 20:29 Uhr schrieb Daniel Vogel:
> Hallo zusammen,
> 
> es steht ein Update des Kernels in der Version 4.9.248 (eiskernel 6.0.0)
> als Testversion für eisfair-1 und eisfair-64 auf pack-eis zur Verfügung.
> 
> Die Übernahme der Pakete von Thomas Bork - der, wie vermutlich alle
> wissen, die Betreuung der Kernel-Pakete abgegeben hat - hat etwas mehr
> Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich angenommen. Mit den nun
> verfügbaren Paketen ist nun aber wieder die Basis für zukünftige Updates
> geschaffen.
> 
> Aus Gründen des Paketbaus und aus weiterführenden Überlegungen heraus,
> hat es einige Änderungen und Umstrukturierungen im Bereich des
> Kernelpakets gegeben. Diese möchte ich Euch hiermit kurz vorstellen:
> 
> - Die eiskernel-pae, eiskernel-smp und eiskernel-virt Pakete sind von
> nun an lediglich Meta-Pakete, die auf das jeweils aktuellste
> Kernel-Paket verweisen. Sie enthalten den Kernel nicht mehr.
> 
> - Der Kernel selbst wurde in mehrere Teilpakete aufgeteilt. Das wären:
>   * linux-firmware (Firmware für Linux Treiber)
>   * linux-kernel (Kernel und Module)
>   * linux-source (Source-Code des Kernels)
>   * ucode-amd (AMD Microcodes)
>   * ucode-intel (Intel Microcodes)
> 
> - Tools, die vom Kernel-Installer verwendet werden, wurden ebenfalls
> ausgelagert:
>   * iucode-tool (Tool für Intel Microcodes)
>   * kernel-initrd (Skripte und Templates zur Erstellung der initrd)
>   * mkliloconf (nun Bestandteil des lilo-Pakets)
> 
> - Die kernel-Pakete liegen nun versioniert vor, d.h. sie tragen die
> jeweilige Kernel-Version im Namen. Im vorliegenden Fall ist das z.B.
> linux-kernel-4.9.248-virt oder linux-kernel-4.9.248-smp.
> 
> - Die versionierten Kernel werden nun nebeneinander installiert und
> nicht mehr länger automatisch deinstalliert. Das hat zur Folge, dass man
> alte Kernel "von Hand" deinstallieren muss, dass man aber auch die
> Kontrolle darüber hat, welche Kernel auf dem System verbleiben und
> welche nicht. Dies entspricht dem Schema, wie es auch Debian und Co machen.
> 
> - Aufgrund der Platzbegrenzung durch die /boot Partition können ggf.
> nicht alle installierten Kernel gleichzeitig aktiv sein. Bei Bedarf wird
> der älteste Kernel bei der Installation einer neuen Version deaktiviert
> und im Verzeichnis /var/lib/alt-kernel (alternative Kernel) abgelegt.
> 
> - Da die bisherigen Kernel nicht versioniert vorliegen, und daher nicht
> manuell deinstalliert werden können, werden sie nach bestimmten
> Kriterien vom System entfernt.
> 
> - das Kernel-Source Paket ist nun, wie der Kernel auch, versioniert. Es
> können mehrere Source-Pakete gleichzeitig installiert sein. Man muss sie
> daher ebenfalls manuell deinstallieren, um sie wieder loszuwerden. Das
> eiskernel-dev Paket ist ebenfalls ein Meta-Paket und verweist auf das
> jeweils aktuellste Source-Paket.
> 
> Bei der Installation wird der Inhalt des Verzeichnisses /boot
> reorganisiert. D.h. dass von nun an die Kernel-Images nicht mehr kernel
> oder old-kernel heißen, sondern die volle Local-Version des Kernels im
> Namen haben. Gleiches gilt für die zugehörige initrd. Ein symbolischer
> Link mit dem Namen "kernel" zeigt dabei auf das Kernel-Image, das in
> lilo das Bootlabel "eis" erhält. Alle weiteren Kernel werden in lilo mit
> ihrer Version und ihrem Typ (SMP/PAE/VIRT) gelistet.
> 
> Die Pakete wurden bereits Team-intern erfolgreich getestet. Dennoch -
> aufgrund der vielen Änderungen - ist der Status "testing" bitte
> unbedingt zu beachten. Unabhängig davon ist Feedback natürlich sehr
> erwünscht, damit das Paket möglichst bald den stable-Status bekommen
> kann und der Weg für das nächst Update frei wird.
> 
> In diesem Sinne: Good Luck ;-)
> 
> X-Post & F'Up2 spline.eisfair
> 


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